Jahreshauptversammlung 2023 der LSG Bayreuth

21. April 2023

Drei positive Nachrichten konnte Johannes Bühler, 1. Vorsitzender der LSG Bayreuth, gleich zu Beginn der diesjährigen Hauptversammlung am 21. April hervorheben: Dass die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften nun auf der Zielgeraden ist, dass es gelungen ist eine Förderung von 10.000 Euro aus Mitteln der ländlichen Entwicklung über die ILE Fränkisches Markgrafen- und Bischofsland für die Verbesserung der Infrastruktur zu generieren und dass an der Halle 1 Sanierungsarbeiten, die schon seit einigen Jahren auf die Umsetzung gewartet haben, nun erledigt werden konnten.

Die Vorstände auf dem Podium, von links: Kassier Peter Schedo, 1. Vorsitzender Johannes Bühler, 2. Vorsitzender Christian Schindler

Auch auf der fliegerischen Seite sah er die Coronadelle überwunden: In allen drei Sportgruppen konnte er positive Entwicklungen vermelden, im Motorflug v.a. ausbildungsseitig, bei den Segelfliegern sportlich und im Modellflug organisatorisch, betreffend die Umarbeitung der Platzgenehmigung auf das neue Vorschriftenwerk. Ein besonderer Dank ging an Hermann Diewitz, Rudi Deinlein und Georg Baier, die sich vorbildlich um die Herrichtung der Infrastruktur am großen Flugplatz für die anstehende DM kümmern.

Im Modellflug konnte Bühler mit Kevin Widmann auch einen neuen Sportgruppenvorsitzenden und sein Team begrüßen und dankte den beiden Vorgängern Michael Schardt und Norbert Drescher.

Widmann durfte dann auch den Reigen der Berichte der Sportgruppenvorsitzenden eröffnen und stellte zunächst sein neues Vorstandsteam vor. Dazu gehörte natürlich auch ein Rückblick auf das alte Jahr, in dem das lockere Freundschaftsfliegen die vorherigen, organisatorisch zu aufwändigen Flugtage abgelöst hat und die Bewirtung des Modellflug-Clubheims auf neue Füße gestellt wurde. Wermutstropfen waren die wiederholten Vandalismusfälle, bei denen durch unbefugtes Befahren des Modellfluggeländes  mit Autos erheblicher Flurschaden entstanden ist. Einer der Täter konnte inzwischen gefasst werden.

Für 2023 plant die Modellfluggruppe am 22. Juli das diesjährige Freundschaftsfliegen, das auch das 60-jährige Modellflugjubiläum am Bindlacher Berg würdigen soll. Für den 7. Oktober ist wie im Vorjahr ein „Waffelfliegen“ mit Schaumstofffliegern und Waffelessen geplant. Außerdem soll die Clubheim-Terrasse erweitert werden.

Kevin Widmann, Sportgruppenvorsitzender Modellflug

Für die Segelfluggruppe berichtete vertretungsweise Daniela Mühlbacher als stellvertretende Sportgruppenvorsitzende. Sie stellte dabei vor allem das neue Flugzeug, eine LS1f vor, das angeschafft wurde, um dem Streckenflugnachwuchs Wettbewerbsteilnahmen in der Clubklasse zu ermöglichen. Der Ziellandewettbewerb mit den anderen ostoberfränkischen Vereinen zum Saisonabschluss im Herbst ist leider zum zweiten Mal in Folge ins Wasser gefallen, „aber gefeiert haben wir mit den Kameraden natürlich trotzdem!“. Zuvor hatte Johannes Bühler bereits Danielas Mann Mathias Mühlbacher zum vierten Platz bei der Segelkunstflug-WM in Issoudun und zur Silbermedaille in der Nationenwertung gratuliert.

Für dieses Jahr steht bei den Segelfliegern mit der Ausrichtung der DM ein großer Meilenstein ins Haus, der nicht vergessen machen darf, dass mit Ausbildung, Bundesliga, Sommerlager und dem nächsten Versuch für den Ziellandewettbewerb noch weitere Herausforderungen auf dem Jahresplan stehen. „Vielen Dank an einen tollen Verein!“ schloß Mühlbacher ihre Ansprache.

Jörg Thomas konnte für die Motorfluggruppe v.a. auf die Erfolge in der Ausbildung verweisen. Sieben neue Mitglieder stellte er vor, fünf haben es im letzten Jahr zum Schein gebracht. Zur Bewältigung der stark gestiegenen Mitgliederzahl hat die Gruppe eine weitere Cessna 172 angeschafft, die zum Zeitpunkt der Hauptversammlung mit viel Eigenleistung technisch aufgearbeitet war, aber noch auf die letzten Papiere gewartet hat. Bei der fälligen 6.000-Stunden-Kontrolle der Katana „CB“ hat sich ebenfalls bezahlt gemacht, dass der Verein über kompetente Mitglieder für solche Arbeiten verfügt. Thomas schätzt, dass ein ansehnlicher fünfstelliger Betrag durch die teilweise Eigenleistung eingespart werden konnte – nun steht ein schöner Flieger wieder voll zur Verfügung.

Für die Jugendgruppe stellte Anike Daut die Aktivitäten vor. Gerade auch im Winter hat die Gruppe durch LAN-Partys und eine gemeinsame Ochsenkopfwanderung viel Zusammenhalt bewiesen. Die Jugendlichen waren es auch, die im letzten Jahr mit einer Aktion auf dem Bayreuther Marktplatz aktiv um Nachwuchs geworben haben, eine solche Aktion soll es in 2023 wieder geben.

Für das Kassenteam berichtete Peter Schedo von der soliden Finanzlage des Vereins, die schließlich von den Kassenprüfern Felix Weidner und Ernst Pittroff bestätigt wurde, ebenso wie der ordnungsgemäße Ablauf der Kassengeschäfte. Die Entlastung des Vorstands ging dann auch einstimmig unter Enthaltung der Vorstände selbst durch.

Zum Abschluss der Versammlung durfte Uli Lang als Stützpunktleiter der Luftrettungsstaffel noch auf ein besonders arbeitsreiches Jahr zurückblicken. Als Highlight hob er heraus, dass die Polizei die LRSt einmal angefordert hat, um die Fahndung nach einem Brandstifter zu unterstützen. Schwerpunkt waren natürlich dennoch die Waldbrandbeobachtungsflüge. Etwa 50 Stunden waren die LSG-Flugzeuge 2022 im Auftrag der LRSt unterwegs, was im Vergleich der letzten Jahre der drittstärkste Wert gewesen sei. Lang bedankte sich bei den anderen Motorfliegern, dass sie mit eigenen Reservierungen im Zweifel zurück stehen, um die Beobachtungsflüge zu ermöglichen.

Uli Lang, Sützpunktleiter der Luftrettungsstaffel. Auf der Grafik deutlich zu erkennen die drei einsatzreichsten Jahre 2003, 2018 und 2022.