Bayreuther Segelflieger starten an drei verschiedenen Flugplätzen
Segelfliegen. Nach zwei wetterbedingten Nullrunden haben die Bayreuther Segelflieger endlich wieder auf Strecke gehen können. Die drei Wertungen begannen auf drei verschiedenen Startflugplätzen.
Georg Baier weilte auf einem Lehrgang im oberbayerischen Ohlstadt und startete dort am Samstag zu einem Flug in die Alpen. Doch ganztätige Streckenflüge waren auch dort nicht möglich. Bei einem nicht einmal zweistündigen Hüpfer zwischen Zugspitze, Walchensee und Brauneck kam er auf eine Wertung von 44,96 km/h. Das war aber immerhin mehr als in Bayreuth am ganzen Samstag erreicht wurde.
Sonntags sollte ohnehin der bessere Tag werden. Baiers Bruder Johannes nutzte dies für einen deutlich ausgedehnteren Streckenflug ab seinem Wohnort Rudolstadt mit Wenden bei Bad Salzungen, Jena, Bad Bocklet und bei Bad Köstritz. Allein daran, dass dies jeweils Strecken quer zum Thüringer Wald ergibt, lässt sich erkennen, dass die sonst üblichen Routen entlang der Gebirgszüge an diesem Wochenende nicht optimal waren. Mit 94,51 km/h war Johannes Baier der mit Abstand schnellste Bayreuther an diesem Wochenende.
Sebastian Leber war schließlich der einzige gewertete Pilot mit Start am Bindlacher Berg. Mit einem eher kleinräumigen Flug bis kurz vor die Radspitze im Frankenwald, nach Bad Berneck und Kulmbach kam er schließlich auf 41,72 km/h.
Die LSG-Summe von 181,19 km/h brachte immerhin einen 14. Rundenplatz in der 2. Bundesliga und sieben Punkte. In der Tabelle reichte das nicht, um den Platz zu halten, es ging um einen Platz nach unten, auf den 14. Rang. Sieben Punkte sind aber dennoch besser als eine erneute Nullwertung oder ein Punkt für die Rundenteilnahme, was bei dem Wetter daheim durchaus realistisch gewesen wäre. Somit bleibt die LSG gerade noch an einer Gruppe von Vereinen im der Spanne von 99 bis 82 Punkten zwischen dem zehnten und dem vierzehnten Tabellenplatz, hinter Bayreuth tut sich eine Lücke von 21 Punkten auf, auch wenn selbst der nächste Verfolger Leibertingen noch zur vorderen Tabellenhälfte der 30 Zweitliga-Vereine zählt. Rundensieger wurde der AC Braunschweig mit 337,77 km/h, vor Tabellenführer FK Brandenburg mit 322,64 km/h, so wie alle zehn vorderen Plätze von Vereinen aus der Nordhälfte Deutschlands belegt wurden. Unter den süddeutschen Zweitligisten war Bayreuth sogar noch der drittschnellste Verein.
In der Weltliga gab es für 181 km/h jedoch nicht mehr als einen Teilnahme-Trostpunkt. Hier verliert Bayreuth als 79. der Runde sechs Tabellenplätze und steht nun auf Rang 54 von 766. Rundensieger wurde erneut Tabellenführer Minden Soaring aus Nevada, USA mit sagenhaften 545,84 km/h.