Gute Leistung bringt LSG dem Wiederaufstieg kaum näher
Segelfliegen. Noch ist der Traum vom direkten Wiederaufstieg in die erste Bundesliga nicht ganz ausgeträumt: 19 Punkte trennen die Bayreuther von den Aufstiegsplätzen bei noch zwei verbleibenden Runden. Daran konnte auch ein zweiter Rundenplatz am letzten Wochenende nichts ändern.
Insgesamt sechs Piloten beteiligten sich am Wochenende an der Punktejagd, schließlich sollte gerade der Bereich Thüringer Wald / Frankenwald zu den besten Thermikgebieten Deutschlands gehören. Der eindeutig bessere Tag war schließlich der Sonntag.
Sebastian Leber startete gegen Viertel nach eins als erster. Nach einem Schlenker über das östliche Fichtelgebirge und Hof erreichte er schließlich den Frankenwald etwas nördlicher als für die Bayreuther üblich. Bis Zella-Mehlis folgte er dem Gebirgsrücken, wo er nur wenige Male Aufwinde im Kreisflug mitnehmen musste. Über Nordhalben ging es dann zurück nach Bayreuth. 96,32 km/h standen für den LSG-Vorsitzenden schließlich in der Wertung.
Heiko Hertrich folgte ihm mit wenigen Minuten Abstand. Durch den größeren Flieger konnte er Leber bald überholen, er muss jedoch auch mehr Strecke in den 2 Stunden Wertungszeit erreichen, da die Leistung des Flugzeugtyps in der Wertung neutralisiert wird. Zwar flog er ebenfalls bis Zella-Mehlis, wendete das zweite Mal aber bereits bei Tettau, um noch einmal dem Thüringer Wald bis Suhl zu folgen. 102,27 km/h standen für Hertrich nach Landung am Bindlacher Berg in der Wertung.
Doch der schnellste Bayreuther war erneut Klaus Gruber, der dieses Mal auch tatsächlich in Bayreuth gestartet ist. Er flog über Zella-Mehlis hinaus noch bis zum Großen Inselsberg, wendete bereits kurz vor Sonneberg ein zweites Mal, um dann etwas südlicher als die anderen nur bis Schleusingen noch einmal Richtung Nordwesten zu fliegen. Somit konnte er auch den Gleitweg heimwärts noch ein Stück weit in die Wertung mit einfließen lassen. Seine zwei Wertungsstunden endeten rechnerisch erst kurz vor Kulmbach mit 102,79 km/h.
Die Summe von 301,37 km/h bedeutete im Vergleich der 2. Bundesliga einen zweiten Rundenplatz hinter dem LSV Stade aus Niedersachsen. Während Bayreuth mit den 19 zusätzlichen Punkten auf Tabellenplatz neun verharrt, bedeutet der Rundensieg für Stade der Sprung in die Aufstiegszone von acht auf sechs. Bayreuth kann immerhin den Abstand zu den Aufstiegsplätzen von 24 auf 19 Punkte verkürzen, hat aber nur noch zwei Wochenende Zeit. Zu schlagen ist nun der FCC Berlin als Tabellensiebter, ein langjähriger Weggefährte der Bayreuther in der ersten Bundesliga. Tabellenführer FK Brandenburg wurde nur 13., ist aber bereits sicherer Zweitligameister 2024.
In der Weltliga reichten die 301,37 km/h der Bayreuther für einen 27. Rundenplatz mit 14 Punkten, womit die Mannschaft auf Rang 28 von 827 verbleibt, immerhin besser als viele deutsche Erstligisten. Der Rundensieg ging an diesem Wochenende an den Club Cumulus Fuentemilanos aus Spanien mit 401,89 km/h. Die Einzelleistung von José Pires de Lima von 144,87 km/h ist für europäische Verhältnisse herausragend. Tabellenführer Minden Soaring Club aus Nevada, USA wurde nur Rundendritter, ist aber ebenfalls bereits sicherer Weltliga-Meister 2024.