Runde 13: Luftsportgemeinschaft erreicht nur 16. Bundesliga-Rundenplatz
Die Urlaubszeit macht der Bundesliga-Mannschaft der Bayreuther Segelflieger weiterhin schwer zu schaffen. Gepaart mit schwierigem Wetter konnten nur zwei Piloten eine Bundesliga-Wertung erreichen, davon auch nur einer ab Bayreuth.
Lediglich Georg Baier gelang am Samstag ein Flug vom Bindlacher Berg aus. Zunächst tastete er sich gegen den Wind bis zum Flugplatz Burg Feuerstein bei Ebermannstadt vor. Zurück nach Bayreuth ging es dann mit Rückenwind und dem schnellsten Teilstück seines Fluges (113 km/h). Doch den Versuch, diesen Ritt noch einmal zu wiederholen, musste Baier auf halbem Weg abbrechen, da sich die Aufwinde zusehends verschlechterten. Zurück ging es dann an Bayreuth vorbei, am Nordrand des Fichtelgebirges entlang Richtung Vogtland, mit 95 km/h durchaus noch respektabel. Doch der Heimweg gegen den Wind wurde mühsam. Südlich von Hof musste er einmal bis auf 400 m über Grund hinuntergleiten, um sich am ersten Hang des Fichtelgebirges wieder mühsam nach oben zu schrauben. So kamen in der Wertung insgesamt nur 78,41 km/h heraus.
Baiers Bruder Johannes startete an seinem Arbeitsort Rudolstadt, hatte dort aber auch einige Mühe überhaupt vom Flugplatz wegzukommen. Zwischenzeitlich musste er sogar seinen Hilfsmotor anlassen, wo durch die Wertung auf null zurück gesetzt wurde. Auch die Rennstrecke über den Thüringer Wald war nicht nutzbar, so dass Johannes Baiers Flug ins Thüringer Becken vorbei an Jena bis an den Anflugsektor des Leipziger Flughafens ging. Insgesamt dauerte seine Wertung vom Abstellen des Hilfsmotors bis zur Landung in Rudolstadt nur 1 Stunde 48 Minuten, wodurch er die Wertungszeit von 2,5 Stunden nicht ausschöpfen konnte. Seine Strecke wurde gemäß den Regeln trotzdem durch die vollen 2,5 Stunden geteilt. Mit 44,81 km/h blieb er nur knapp über der Mindestwertung von 40 km/h, konnte so aber wenigstens einen zweiten Bayreuther Flug zur Bundesliga-Wertung beisteuern.
Die Summe der beiden Baier-Brüder von 123,23 km/h reichte an diesem Wochenende immerhin für den 16. Platz und vier Punkte. Die Nachbarn aus Bamberg konnte zwar auch nur in einem ähnlichen Geschwindigkeitsbereich fliegen, mit drei Piloten kamen sie aber auf den 13. Platz und 8 Punkte, hinter der SFG Steinwald aus Erbendorf auf Platz 12.
Die Rundensieger kamen aus Niedersachsen: Titelverteidiger LSV Rinteln steht mit 372,59 km/h auf dem Rundensiegerplatz, gefolgt vom LSV Gifhorn mit 347,71 km/h und den Alpenfliegern vom SFZ Königsdorf mit 302,28 km/h. Insgesamt war die Anzahl Flüge über 100 km/h sehr überschaubar und auf Norddeutschland konzentriert. Hamburg und Brandenburg kamen daher auch mit nur zwei gewerteten Flügen in die Top Ten dieser Runde.
In der World League konnte der LSV Rinteln die zehn Runden anhaltende Serie des Minden Soaring Clubs unterbrechen und endlich wieder einen Rundensieg für Deutschland herausholen. Minden (Nevada, USA) wurde nur 27. der Runde. Der 70-Punkte-Vorsprung der Amerikaner dürfte trotzdem praktisch nicht mehr einzuholen sein, nächste Woche haben sie die Möglichkeit, den Weltmeistertitel klar zu machen.
Einer der Bayreuther Urlauber konnte wenigstens noch einen dritten Flug für die Weltliga beisteuern. Heiko Hertrichs Flug aus seinem Urlaubsdomizil La Motte du Caire in den französischen Alpen wurde durch den Startplatz im Ausland zwar nicht für die Budnesliga gewertet, aber in der weltweiten Wertung war er mit 87,67 km/h der schnellste Bayreuther. Die Summe von 210,90 km/h reichte in der Weltliga zumindest für einen 30. Rundenplatz und 11 Punkte. In der Tabelle klettert die LSG damit um einen Rang von 38 auf 37 von insgesamt 937 Clubs aus der ganzen Welt.