Ein Trostpunkt in Runde 3

Trotz drei gewerteter Piloten nur Rundenplatz 23 für Bayreuther Segelflieger

Lange und weite Flüge kennzeichnen die dritte Runde der Segelflug-Bundesliga. Viele Stunden nutzbarer Thermik, zusammen mit Hochdruck und einer kalten aber guten Luftmasse brachten vor allem im Westen und Süden der Republik herausragende Ergebnisse.

Die Mannschaftsergebnisse unterscheiden sich am Ende kaum. Alle Teams bis Platz 23 schafften über 300 km/h Mannschaftsleistung, darunter auch die LSG Bayreuth. Abstände von wenigen Zehntel km/h kosteten schon gute Plätze. Leider waren gerade die Gebiete im Osten und Norden Bayerns etwas benachteiligt. Obwohl die Luftsportgemeinschaft Bayreuth 308,6 km/h einbringen konnte, reichte es deshalb nur zu einem 23. Rundenplatz und ergibt wieder nur einen Trostpunkt.

Endlich konnte das Team vom Bindlacher Berg an beiden Tagen der Runde in voller Mannschaftsstärke von 3 Piloten antreten. So konnte sich Nachwuchspilot Sebastian Leber am Samstag mit 78,4 km/h in die vorläufige Zwischenwertung, zusammen mit  Johannes Baier (95,9) und Susanne Weisheit-Hertrich (91,5) eintragen. 

Die Wettervorhersage für Sonntag versprach etwas bessere Segelflugbedingungen und so planten Sebastian Baier, Frank Hegner mit Georg Baier im Leistungsdoppelsitzer DuoDiscus sowie Heiko Hertrich lange Flüge mit dem starken Nordostwind. Dazu versuchten die drei Flugzeuge zuerst gegen den Wind bis Gera vorzustoßen, um dann mit Rückenwindhilfe schnell Richtung Baden-Württemberg zu fliegen. Am besten gelang dies Hertrich, der 300 Kilometer am Stück von Gera bis kurz vor Heidelberg flog. Gute 132 Stundenkilometer zeigte der Bordrechner am Ende an, welche durch seinen Flugzeugtypenindex schlussendlich 113,4 km/h für die Ligawertung einbrachten. Allerdings zählt die Leistung nur, wenn man den Flug auch wieder am Startort beenden kann – und gegen den starken Wind bis Bayreuth benötigte Hertrich über drei Stunden. Zu später Stunde bei Bamberg schien kein Vorwärtskommen mehr möglich. Doch ein guter Aufwind hob Hertrichs Segler nochmals in ausreichende Höhe, um die Fränkische Schweiz im Gleitflug zu überfliegen und sicher in Bayreuth zu landen.

Auch die beiden anderen Mitstreiter gelangen im engen Teamflug bis kurz vor Frankfurt und fanden auch die rettenden Aufwinde beim Flug zurück nach Bayreuth. Baier brachte 98 km/h in die Wertung und Hegner 97,2. Die Summe von 308,6 km/h aus diesen drei Flügen vom Sonntag ergab schließlich die Teamwertung der LSG für die dritte Runde der Bundesliga.

Rundensieger mit 377,9 km/h wurde der LSV Homberg/Ohm vor dem FSC Odenwald Walldürn (360,2) und dem Luftsportring Aalen (341,6). Wenn Bayreuth drei Flüge mit dem Ergebnis von Hertrich in die Wertung gebracht hätte, wäre man auf Platz 5 gelandet. Dies zeigt, wie hoch die Leistungsdichte in der Segelflug-Bundesliga ist und wie knapp die Plätze im Mittelfeld verteilt sind.

Aber mit nur einem Punkt rutscht Bayreuth in der Tabelle auf Platz 21 ab. Es führt nun Donauwörth mit 47 Punkten vor Laichingen (46) und Aufsteiger Bad Wörishofen (43). Auch international bekommt Bayreuth auf Rundenplatz 50 wieder nur einen Punkt und fällt in der Tabelle  weiter zurück auf Platz 83. Rundensieger der World League wurde der Minden Soaring Club aus Nevada (USA) mit 420,40 km/h.