Wetterpech in Runde 13

Einen einzigen Wertungsflug konnten die Bayreuther Segelflieger am Wochenende für die 2. Bundesliga verbuchen – und auch der war nicht vor Ort gestartet. Klaus Gruber erreichte ab Beilngries 125,38 km/h. Da das Wetter deutschlandweit nur eingeschränkt Streckenflüge zuließ, reichte das für einen 13. Rundenplatz und die LSG bleibt im Aufstiegsrennen.

An beiden Tagen des Wochenendes ließ der Wetterbericht Schauertätigkeit in und um Bayreuth erwarten. Am Samstag nachmittag bewahrheitete sich das auch: Kurz vor zwei Uhr, wo sonst bei vielen Fügen die besten 2 Stunden für die Liga-Wertungen beginnen, mussten auch die Flugschüler ihren Flieger vor dem Regen in die Halle bringen.

Sonntag sah es etwas besser aus, nach den wenigen Tropfen am Vormittag war wenigstens ein Schulungsbetrieb über den Rest des Tages möglich, doch für die Streckenflieger gab das Wetter nicht genug Aufwinde her. Alle Versuche am frühen Nachmittag blieben unter der Mindestwertung.

Die LSG hat jedoch glücklicherweise inzwischen ein ganzes Netz an Mitgliedern oder anderweitig dem Verein verbundenen Piloten an anderen Flugplätzen, die ihre Flüge für die LSG melden. So war es dieses Mal an dem südlichsten dieser auswärtigen LSG-Piloten, Klaus Gruber, wenigstens ein paar Punkte für Bayreuth einzufahren.

An seinem Wohnort Beilngries waren die Bedingungen ungleich besser. Entlang von Fränkischer und Schwäbischer Alb flog er am Sonntag bis kurz vor Sigmaringen und wieder zurück in seine Heimat. 125,38 km/h standen damit für ihn und die LSG in der Wertung.

Das reichte im Vergleich der 2. Bundesliga noch für einen 13. Rundenplatz, wobei ohnehin nur siebzehn der 30 Vereine überhaupt Wertungen einbringen konnten. Acht Punkte gingen so auf das Konto der LSG.

Rundensieger wurde unglücklicherweise Bayreuths Tabellennachbar FSV Mössingen, beheimatet am schwäbischen Farrenberg. Das dortige Team konnte also das bessere Wetter im Südwesten in voller Teamstärke nutzen. Mössingen zieht somit an Bayreuth vorbei, die LSG fällt auf Tabellenplatz sechs zurück. Da sieben Vereine in die 1. Bundesliga aufsteigen, ist die LSG weiterhin im Korridor ihres Saisonzieles, muss sich aber weiterhin anstrengen. Noch sechs Wochenenden sind zu fliegen.

Die Oberpfälzer Nachbarn von der SFG Steinwald aus Erbendorf erleben dagegen eine Nullrunde, von zuvor 26 Punkten Vorsprung als Tabellenführer bleiben nur 19, nachdem die zweitplatzierte Mannschaft aus Isny mit ebenfalls nur einem Flug Rundenvierzehnter hinter Bayreuth wurde.

In der World League kommt für Bayreuth noch ein Flug mit 48,34 km/h von Davide Schultz aus seinem südfranzösischen Urlaubsdomizil La Motte du Caire hinzu; für Rundenplatz 61 gibt es jedoch nur einen Punkt für die Teilnahme an der Runde. In der Tabelle geht es damit um vier Plätze nach unten vom 33. auf den 37. Rang von 718 Clubs. Rundensieger wurde Tabellenführer Minden Soaring Club aus Nevada, USA mit sagenhaften 526,83 km/h. Jim Payne erreichte dabei über der Sierra Nevada eine Einzelwertung von 180,04 km/h über die besten 2 Stunden, seine beiden Teamkollegen lagen ebenfalls über 170 km/h – und das ganz ohne Motor.