Nur noch neun Punkte bis zu den Abstiegsplätzen

in der drittletzten Runde können die Bayreuther Budnesliga-Flieger erneut nicht starten

Segelfliegen. Dass von Schauern durchsetzte Wetter am letzten Wochenende machte den Segelfliegern vom Bindlacher Berg erneut einen Strich durch die Rechnung: Nullrunde in der Bundesliga und einen Punkt für einen auch eher langsamen Flug in Frankreich für die Weltliga. Zwei Runden vor Schluss nähern sich die Bayreuther damit doch noch bedrohlich der Abstiegszone.

Am Samstag konnten wenigstens noch die Flugschüler starten: Nach dem Briefing um 9 Uhr hat die Mannschaft schnell den Schulungsdoppelsitzer an den Start gebracht, um vor den angekündigten Schauern wenigstens ein paar Ausbildungsflüge durchführen zu können. Zum Üben von Starten, Landen und einzelnen Manövern reichten die rund 450 m Höhe aus dem Windenstart. Erst als sich die Schauer schon ankündigten und das Flugzeug eigentlich nur noch starten sollte, um in der Nähe der Hallen wieder zu landen, traf ein Pilot einen leichten Aufwind an. Doch auch der war in 680 m Höhe wieder zu Ende. Für Streckenflüge in der Bundesliga sind das Erreichen von Höhen ab ca. 1.000 m und zuverlässige Aufwinde Voraussetzung.

Sonntag zogen die Schauer bereits vormittags durch die Region, so dass schon beim 9-Uhr-Zusammentreffen keine Aussicht auf fliegbare Bedingungen bestanden. Da auch die auswärtigen LSG-Piloten in Rudolstadt und Beilngries in mindestens ebenso schlechtem Wetter fest saßen, war früh klar, dass es die zweite Nullrunde in Folge für die LSG geben würde.

Aktiv war einzig der Außenposten in Frankreich. Heiko Hertrich hat an seinem letzten Urlaubswochenende allerdings auch nur noch einen kleinen Flug eingebracht, der ihn von seinem Startflugplatz La Motte du Caire in den Seealpen bis zu den Gletschern des Parc National des Écrins brachte und mit 55,21 km/h in die Wertung einging.

Das reichte immerhin für einen 177. Rundenplatz, da weltweit nur 227 der 888 Vereine überhaupt Flüge einreichten. Doch ab Platz 40 gibt es jeweils nur noch einen Punkt für die Teilnahme an der Runde. In der World-League-Tabelle fällt die LSG damit auf Rang 31 zurück, während der bereits als Weltmeister feststehende Minden Soaring Club (Nevada, USA), sich mit einem erneuten Rundensieg an die 200 Punkte Vorsprung herantasten konnte. Den Mindenern folgen mit Moriarty (New Mexico), Tucson (Arizona), Houston (Texas) und Williams (Kalifornien) noch vier weitere US-Clubs auf den Spitzenplätzen dieser Runde.

In der Bundesliga-Tabelle bleibt Bayreuth auf dem 21. Rang. Es bleiben noch neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze (ab 24), so dass sich die Bayreuther an den letzten beiden Wochenenden überlegen müssen, wie sie zumindest diesen Vorsprung verteidigen. Maximal erreichbar sind noch 40 Punkte. Rundensieger wurde der FSC Odenwald Walldürn, die mit Flügen in Richtung Rheinebene, aber auch im Raum Würzburg auf 268,98 km/h kamen. Tabellenführer Rinteln kam mit 243,91 km/h auf Rang drei, gefolgt von den zuvor dominierenden Straubingern mit 240,06 km/h. Zusammen mit den diese Woche zweitplatzierten Piloten des LSV Schwarzwald bilden diese vier Vereine auch weiterhin die Führungsspitze der ersten Bundesliga, die mit einem Punktunterschied von nur 10 Punkten deutlich mehr Spannung als die diesjährige World League verspricht.